Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía

Der Plaza Mayor, der Hauptplatz Madrids, blickt auf eine faszinierende Geschichte zurück, die bis ins späte 16. Jahrhundert zurückreicht, als er noch Plaza del Arrabal hieß und den beliebtesten Markt der Stadt beherbergte. Heute ist der Platz eine Touristenattraktion, die viel zu bieten hat. Einer der Höhepunkte des Platzes ist die Reiterstatue von König Philipp III. in der Mitte. Die von Giambologna geschaffene und 1616 von Pietro Tacca vollendete Statue stand ursprünglich am Eingang zum Park Casa de Campo, bevor Königin Isabella II. sie 1848 auf die Plaza Mayor versetzen ließ. Das markanteste Gebäude des Platzes ist die Casa de la Panadería, die 1590 als erste errichtet wurde und zunächst die wichtigste Bäckerei Madrids war. Heute beherbergt es das Plaza Mayor Touristeninformationszentrum und die Tienda Casa de la Panadería, ein Geschäft, in dem von lokalen Kunsthandwerkern hergestellte Madrider Souvenirs verkauft werden. Ein weiterer beliebter Ort ist El Arco de Cuchilleros, der berühmteste der neun Eingänge zur Plaza Mayor. Der Plaza Mayor ist auch ein hervorragender Ort, um einen Kaffee zu trinken oder einen Happen zu essen, die Leute zu beobachten und die reiche Geschichte der Stadt auf sich wirken zu lassen. Das ganze Jahr über finden verschiedene Veranstaltungen statt, darunter die Trommelparade zu Ostern, Freiluftkonzerte und der Weihnachtsmarkt im Dezember – werfen Sie also bei Ihrem Besuch einen Blick in den Kalender.

Mit rund 3 500 Ständen in den verwinkelten Gassen des ältesten Madrider Wohnviertels gilt El Rastro als der größte Flohmarkt in Europa. Die besten Schätze sind jedoch oft in den Seitenstraßen zu finden. Da Taschendiebstahl in dieser Gegend keine Seltenheit ist, sollten Sie Ihr Eigentum gut im Auge behalten.

El Retiro, ein ikonischer Park in Madrid, war einst ausschließlich dem spanischen Königshaus vorbehalten, wurde aber Ende des 19. Jahrhunderts der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mit seinen 350 Hektar ist er einer der größten Parks der Stadt und wird wegen seiner ausgedehnten Grünflächen oft als „die Lungen von Madrid“ bezeichnet. Er ist ein beliebter Ort für Freizeit, Sport und Outdoor-Aktivitäten. Die breiten Alleen und das flache Gelände eignen sich hervorragend zum Laufen, Radfahren und Skaten. Besucher können auch Ruderboote mieten, um auf dem Estanque herumzupaddeln, oder eine Fahrt mit der Pferdekutsche unternehmen. Der Park beherbergt mehrere architektonische und historische Sehenswürdigkeiten, darunter den Velázquez-Palast und den Kristallpalast, sowie bemerkenswerte Skulpturen und Brunnen, wie die Statue des Gefallenen Engels, die einzige Skulptur der Welt, die den Teufel (Luzifer) darstellt. Der Park beherbergt auch ein Puppentheater, das jedes Wochenende ein einzigartiges Programm bietet und in seiner Art in Europa einmalig ist.

Das Nationale Kunstzentrum Reina Sofía befindet sich im Goldenen Dreieck der Kunst neben dem Prado-Museum und dem Thyssen-Bornemisza-Museum und ist in einem massiven ehemaligen Krankenhaus aus der Mitte des 18. Jahrhunderts untergebracht. Seine Sammlung besteht hauptsächlich aus spanischen Werken des 20. Jahrhunderts. Unter den ausgestellten Werken befinden sich Werke von berühmten Künstlern wie Dalí, Miró und Juan Gris sowie der wertvollste Besitz der Galerie, Picassos „Guernica“.

Madrid ist eine Stadt, die weltweit für ihre bemerkenswerten Flamenco-Aufführungen bekannt ist, die man in zahlreichen Tavernen und Bars in der ganzen Stadt genießen kann. Flamenco ist nicht nur ein Tanz, sondern auch eine Form von Musik, die den Tanz begleitet. Der aus Andalusien stammende Flamenco ist bekannt für seine von der Gitarre begleiteten Lieder, die komplexe Technik des Fußstampfens, das Händeklatschen und den Einsatz von Kastagnetten. Für eine unvergessliche Flamenco-Vorführung ist der „Corral de la Moreria“ der richtige Ort.

Das eklektische Thyssen-Bornemisza-Museum ergänzt das Prado und das Reina Sofía mit Werken unter anderem aus der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts, dem Impressionismus, dem russischen Konstruktivismus und der Pop-Art.

Die drei großen Kunstgalerien Madrids liegen alle nur einen kurzen Spaziergang voneinander entfernt und bilden zusammen eine großartige Ausstellung, die die Geschichte der westlichen Kunst beleuchtet. Jede der Galerien ist so groß, dass es unmöglich ist, alles an einem Tag zu sehen. Zum Glück ist Ihre Eintrittskarte ein Jahr lang gültig, und Sie können jedes Museum so oft besuchen, wie Sie möchten.

Die Teleférico – die Seilbahn von Madrid – ist eine bequeme Möglichkeit, die meisten Sehenswürdigkeiten im Sitzen zu besichtigen, vorausgesetzt, Sie haben keine Höhenangst. Diese Seilbahn wurde ursprünglich als Teil eines Vergnügungsparks gebaut und erreicht an manchen Stellen eine Höhe von etwa 40 Metern über dem Boden. Die Fahrt dauert zehn Minuten, und wenn Sie das Ziel Casa de Campo Park erreicht haben, können Sie eine spektakuläre Aussicht auf die Stadt genießen und im Restaurant etwas essen.

Von einem ehemaligen Sendeturm in 92 Metern Höhe bietet der futuristische Faro de Moncloa einen atemberaubenden Panoramablick auf Madrid. Bei klarem Wetter können Sie die wichtigsten Wahrzeichen und Sehenswürdigkeiten der Stadt beobachten und sogar bis zu hundert Kilometer weit blicken. Beachten Sie jedoch, dass der Turm bei schlechtem Wetter geschlossen sein kann.

Der Parque Juan Carlos I. wurde etwa zur gleichen Zeit eröffnet, als Madrid 1992 zur „Kulturhauptstadt Europas“ gekürt wurde. Der Park beherbergt 19 faszinierende Außenskulpturen, sowie einen See, einen Fluss, ein Gewächshaus, ein Auditorium und zahlreiche andere Attraktionen.